Schmuck
aus dem Haus Niveau élevé
Hochwertiger und guter Schmuck hatte schon immer drei Säulen, auf die er sich stützt, oder drei Wurzeln, die ihn begründen:
a) Das ästhetische Element
b) Der Symbolcharakter
c) Die Werthaltigkeit
Bei der Frage, wie interessant ein Schmuckstück ist, zählt in der heutigen Zeit die Ästhetik wohl am meisten. Der häufigste Grund, warum man derzeit Schmuck trägt, ist sicherlich die Vorstellung, dass Schmuck die Trägerin oder den Träger schöner macht. Bei der Frage nach der Wirkung auf die Schönheit des Schmuckträgers müssten wir erstens den Begriff Schönheit definieren oder zumindest wissen was den Eindruck von Schönheit beeinflusst, und zweitens die Mechanismen kennen, mit denen Schmuck beim Ausdruck von Schönheit mitwirkt.
Obwohl wir alle intuitiv und mit unserem ästhetischen Empfinden mit der Wirkung von Schmuck umgehen können und vertraut sind, ist es doch erstaunlich wie wenig die theoretisch-analytische Seite dieses Themas entwickelt ist und wie wenig die Mechanismen von Schönheit selbst von der Fachwelt beschrieben und bewusst angewandt werden.
Man hat die Frage: „Was ist Schönheit?“ natürlich in etlichen wissenschaftlichen Studien untersucht, und es ist frappierend, wie eindeutig und wie einfach das Ergebnis der rein wissenschaftlichen Forschung ist: Schönheit ist ihrer Analyse nach in erster Linie Symmetrie. Wir empfinden z.B. ein Gesicht umso schöner, je symmetrischer es ist. Das Schönheitsideal eines Menschen ist in den verschiedenen Kulturkreisen und Zeitepochen zwar sehr variabel was Details angeht. So wird in unserer heutigen westlichen Welt ein schlanker Körper als schöner empfunden als ein beleibter, während dies in der Epoche des Barock genau umgekehrt war. In einer Zeit, in der eine Hungersnot die nächste jagte und in der abgemagerte, ultraschlanke Menschen das Tagesbild prägten, hätte man dies auch nicht anders erwartet. Doch betreffen diese Schwankungen nicht das Symmetrie-Empfinden. Symmetrie wurde und wird in jeder Kultur als ein Schönheitsmerkmal empfunden.
Wer denkt, dass ästhetisches Empfinden nur dem Menschen vorbehalten ist und Tiere keinen Sinn für Schönheit haben, der ist nicht nur etwas überheblich, sondern vor allem auch sehr unaufmerksam. Die Ästhetik ist ein Gefühl, kein Gedanke, und manifestierte sich zusammen mit der Gefühlswelt schon in der Evolutionsstufe des Tierreichs, nicht erst in der mentalen Welt des Menschen. Es ist gut möglich, dass die Ästhetik in der Tierwelt sogar eine größere Rolle spielt als beim Menschen, dessen abstraktes Denken, dessen Logik und dessen berechnendes Handeln eindeutig der Ästhetik entgegensteht. Sehen wir uns mal bewusst einen Pfau an, wenn er sein Rad von herrlich gefärbten Federn schlägt um eine Artgenossin zu beeindrucken. Schauen wir uns die Liebeslaube eines Paradiesvogels an, und mit welcher Konsequenz der Vogel ganz bestimmte Farbkombinationen verwendet um die Laube einzurichten. Es gibt unzählige Beweise für das tiefe ästhetische Empfinden von Tieren, nicht zuletzt die farbenprächtige Vielfalt der Tiere selbst. Ganz offensichtlich hat dort, wo eine Tarnung durch das Aussehen nicht entscheidend war, die Evolution sich den Luxus erlaubt, eine Farbenpracht zu entwickeln, die auf ein tiefes ästhetisches Empfinden der bestimmten Art hinweist. Wenn ein bestimmtes Tier schöner gefärbt ist als seine Artgenossen, und von einem potentiellen Partner als attraktiver wahrgenommen wird, so hat es bessere Chancen in der Partnerwahl und kann sich stärkere, gesündere und tüchtigere Partner aussuchen. Somit hat es eine größere Chance seine Jungen aufzuziehen und vermehrt sich stärker als seine Konkurrenten. Dies hat langfristig dazu geführt, dass im Laufe der Evolution Fische und Vögel, aber auch gewisse Insekten, in einer schillernden Farbenpracht vorkommen, welche ganz offensichtlich dem ästhetischen Empfinden dieser Art Rechnung tragen.
In Punkto Symmetrie weiß man heute, dass auch Tiere einen Artgenossen als schöner empfinden, wenn sein Aussehen ein hohes Maß an Symmetrie aufweist. So haben z.B. Studien an Buchfinken ergeben, dass doppelt beringte Männchen einen entscheidenden Vorteil in ihrer Partnersuche haben, verglichen mit einseitig beringten Vögeln. Dieser Vorteil in der Partnerwahl geht so weit, dass an beiden Beinen beringte Finken, welche anscheinend attraktiver (weil symmetrischer) sind, tüchtigere Weibchen finden, so dass sie im Durchschnitt einen Zyklus an Jungvögeln mehr pro Jahr aufziehen können.
Einer der Mechanismen wie Schmuck das Aussehen verschönert, ist also das Verstärken eines Eindrucks von Symmetrie. Die klassischen Brillantohrstecker vermitteln z.B. den Eindruck einer Symmetrie des Gesichts. Wenn an den äußersten Punkten des Gesichts, auf gleicher Höhe, jeweils ein Lichtpunkt platziert ist, so sind diese Lichtpunkte für das optische Empfinden so markant, dass sie dem Betrachter eine starke Symmetrie des Gesichtes suggerieren, selbst wenn dieses eigentlich gar nicht so symmetrisch ist. Da die Brillantstecker als Lichtpunkte an den Ohrläppchen genau den gleichen Abstand von der vertikalen Mittellinie des Gesichts haben, bilden sie meistens zusätzlich noch ein gleichschenkliges Dreieck mit dem höchsten Punkt am Kopf, dem Scheitelpunkt.
Ein Brillantanhänger, bzw. ein Lichtpunkt auf der verlängerten vertikalen Mittellinie des Ge-sichtes suggeriert wieder ein Maß an Symmetrie, welches die natürliche Symmetrie des Gesichtes überlagert. Außerdem ergibt ein perfekt platzierter Anhänger wieder ein gleichschenkliges Dreieck mit den Spitzen der Ohren, bzw. mit den Ohrsteckern, was wiederum eine perfekte Raute mit dem Scheitelpunkt bildet.
Das von der Wissenschaft dargestellte Verhältnis von Symmetrie zur Schönheit ist nur einer von vielen Mechanismen, wie Schmuck seinen Träger oder seine Trägerin schöner wirken lässt. Ein noch wichtigerer Aspekt des Schmucks ist sicherlich sein „Strahlen“. Dass Schmuck in der Regel leuchtet, oder strahlt, ist offensichtlich. So werden alle Materialien, welche sich durch eine besondere Lichtreflexion hervortun, zur Verarbeitung im Schmuck verwendet. Das Metall, welches am stärksten leuchtet, ist Gold. Es wird denn auch schon seit Jahrtausenden als das wichtigste Grund-Element bei hochwertigem Schmuck verwendet. Edelsteine – Steine mit einer hohen Transparenz und einem hohen Brechungsindex – also Steine welche „strahlen“, sind das zweite Fundament von gutem Schmuck. Hier gilt die Faustregel, je höher der Brechungsindex des Steins, umso wertvoller der Edelstein, bzw. umso beliebter ist er. Der Diamant, der Edelstein mit dem höchsten Brechungsindex (2,51), ist denn auch der begehrteste aller Schmucksteine. Auch die Perle, mit ihrem Lüster, fällt in dieselbe Kategorie und findet eine entsprechende Beliebtheit.
Auf den ersten Blick, oder ganz oberflächlich betrachtet, ist das Strahlen oder Leuchten von Edelsteinen und edlen Metallen zunächst wohl eine Analogie zum Strahlen der Augen. Wie sehr die Augen strahlen, können wir am besten nachts erfahren, wenn unsere Autoscheinwerfer das Paar Augen eines Tieres erfassen. Doch Augen strahlen nicht nur optisch. Sie strahlen vor allem psychisch. Ein strahlendes Augenpaar signalisiert Freude, Liebe, Ausgeglichenheit und, nicht zuletzt, Jugendlichkeit. Die Augen von Kindern oder Jugendlichen strahlen einfach mehr als die Augen von griesgrämigen alten Nörglern. Ein freudiges Strahlen der Augen ist ein Willkommensmerkmal, eine Botschaft der Akzeptanz.
Beim Edelmetall ist das Strahlen des Goldes sicherlich ein Symbol für das Licht der Sonne. Auch hier geht die Wurzel des Mechanismus, warum strahlendes Licht als angenehm empfunden wird, sehr tief. Der Ausdruck „Mein Sonnenschein“ als Kosename beweist denn auch, dass das Strahlen der Sonne und sein Symbol, das Strahlen von Gold, eher auf das Wesen des Menschen bezogen wird, also auf ein Strahlen seiner Seele, als auf etwas Äußerliches.
Der philosophische Themenkreis um das Strahlen von Schmuck und dessen Bedeutung ist sehr weitläufig und schier unergründlich. Hier verbinden sich viele Aspekte und führen letztendlich auf einen Weg, der uns bis ins Wesen der Schöpfung führt, wenn wir der Spur des Strahlens bis zu ihrem Ursprung folgen. Strahlendes Licht ist ein Hauptmerkmal für die höchste Bewusstseinsebene, für das Erfahren der eigenen Seele, für die allem zugrunde liegende göttliche Einheit. In so ziemlich allen Beschreibungen von Propheten und Weisen, in denen diese über Begegnungen mit Gott oder höheren Wesen berichten, taucht ein strahlendes Licht auf. Oft sind die überirdischen Wesen auch selbst „Lichtgestalten“.
Von einem anderen Ansatz her kommend, von dem rein physikalisch-wissenschaftlichen, ist Licht der einzige Baustein dieses Universums, welcher unveränderlich ist. Alles andere, selbst die Zeit, muss sich dem Licht unterordnen. Wie aus der Relativitätstheorie von Albert Einstein hervorgeht, sind Zeit und Raum relativ, weil die Lichtgeschwindigkeit immer und aus jeder Position heraus gleich ist. Licht ist dasjenige Element in diesem Universum, welches bis jetzt noch nicht erschöpfend verstanden wird, und welches mit seiner immer konstanten Geschwindigkeit jedes Gesetz der Logik bricht. Das Strahlen von Licht ist das einzig konstante Element, welchem sich alle Naturgesetze unterordnen müssen und welches alle anderen Vorgänge in diesem Universum in die Relativität zwingt.
So stellt das „Strahlen“ eines Menschen wohl sein wesentlichstes Merkmal für die innere Substanz und seine Wertigkeit dar. Ob jemand über seine Augen strahlt, welches tiefe Freude, Bewusstheit oder Liebe ausdrückt, ob jemand über seine geistige Klarheit oder Schärfe strahlt, ob er über seine körperliche Schönheit strahlt, oder ob jemand einfach eine anziehende „Ausstrahlung“ hat, welche man spürt aber nicht wirklich definieren kann, es ist immer das „Strahlen“ eines Menschen, welches den Ausschlag gibt, ob er anziehend oder unbedeutend auf uns wirkt.
So ist denn auch das Strahlen des Schmucks sicherlich der Hauptgrund, warum Schmuck seit vielen Jahrtausenden als „Ausdrucksverstärker“ für die Hochwertigkeit von Körper, Geist und Seele Verwendung findet.
Neben dem ästhetischen Aspekt stellt der Symbolcharakter ein wichtiges Element des Schmucks dar. Der Ausdruck eines Symbols wird ganz allgemein in unserer heutigen Welt weit weniger zum Einsatz gebracht, als dies in früheren Zeiten der Fall war. Zwar gibt es diesen Aspekt beim Schmuck noch, allem voran natürlich bei den Ehe- und Verlobungsringen, doch wird heutzutage wohl der Großteil des Schmucks aus rein dekorativen Gründen getragen. Somit verliert der Schmuck heute einen wichtigen Aspekt und driftet oft ein bisschen in Richtung Oberflächlichkeit.
Dies war im frühen Mittelalter, in der Antike und der späteren Steinzeit völlig anders. Schmuck war seinerzeit fast immer zunächst ein Symbol und erst zweitrangig etwas Ästhetisches. Allem voran war Schmuck seinerzeit natürlich ein Statussymbol. So war z.B. im antiken römischen Reich das Tragen von Perlschmuck den normalen Bürger per Gesetz verboten. Dieses Privileg war nur den Adeligen vorbehalten. Wappenringe, Amulette zum Schutz, religiöse Symbole wie Kreuze – Schmuck beinhaltete in früheren Zeiten immer eine Botschaft oder hatte für den Träger eine spezielle Bedeutung.
Edler Schmuck war und ist ein so schöner Träger von Vorsätzen, vom symbolischen Ausdruck tiefer Erkenntnisse, von der stellvertretenden Darstellung höherer Prinzipien. Doch wer nur in Karriere, Besitz und Status lebt, hat keinen Bedarf daran, an einen inneren Vorsatz erinnert zu werden, dem brennt es nicht auf der Seele seinen inneren Abmachungen mit sich selbst, seinen eigenen Erkenntnissen, Visionen oder Träumen einen sichtbaren Ausdruck zu verleihen.
Letztendlich schlummert aber in uns allen noch der Bedarf an einer Öffnung in die innere Weite, an einem starken Innenleben, einem geschärften Bewusstsein, welches nicht nur die Oberfläche sieht, sondern auch in die Tiefe. Nicht nur im Alltag unserer Probleme, Verpflichtungen und oberflächlichen Wünsche zu leben, sondern auch in den unendlichen Weiten der inneren oder höheren Ebenen, macht letztendlich unser Leben so viel lebenswerter, und hat eventuell mehr Bedeutung als die Erfüllung all unserer Wünsche an Karriere und Erfolg. Aus einer alternativen Welt, die von den äußeren Umständen unabhängig ist, Kraft und Inspiration zu schöpfen, würde uns über das gnadenlose „Ausgeliefertsein“ gegenüber unserem Alltag hinausheben. Doch in der Welt unserer Prinzipien, unseres Verständnisses, unserer Vorsätze, unserer Sehnsucht zu leben, ohne irgendein Verbindungsglied zur äußeren Welt, ist etwas trocken und führt dazu, dass eine zu große Lücke klafft zwischen dem Inneren und dem Äußeren. Symbole, welche die inneren Elemente im äußeren Leben repräsentieren, welche das Innen ins Außen tragen, Botschafter der jenseitigen Werte und Welten und unserer eigenen Vorsätze und Abmachungen, wären ein Schlüssel-Punkt für die Integration unserer beiden Umgebungen, der inneren und der äußeren.
Hochwertiger Schmuck mit Symbolkraft kann hier viel leisten. Wenn wir uns ein neues Prinzip, eine neue Verhaltensweise, eine neue Freundschaft, eine neue Erkenntnis an Bord unseres Lebens holen, wäre ein Symbol in der physischen Tatsächlichkeit eine Brücke vom Jenseits, oder vom „Inseits“ ins Diesseits, in unseren Alltag. Ein Schmuckstück mit Symbolkraft, welches eine innere Aspiration, einen Entschluss, eine Vision wiederspiegelt, transportiert mit jedem bewussten Blick, den wir auf das Juwel werfen, eine Erinnerung an den Entschluss oder die Erkenntnis, ein bisschen Willenskraft, ein bisschen Sehnsucht in unser Alltagsbewusstsein.
Das dritte Element im hochwertigen Schmuck ist die Werthaltigkeit. Schmuck war schon immer, und ist es auch heute noch, ein Träger und Speicher von „Wert“. In früheren Zeiten waren es die Schatzkammern der Fürsten und Könige, welche die Welt regierten. Juwelen, Gold und Silber waren das Rückgrat einer jeden Wirtschaft und die materielle Basis der Ordnung einer jeden Gesellschaft. Die Kapazität, „Wert“ zu speichern, war in der Antike bei Schmuck so gigantisch, dass z.B. der Feldherr Vespasian angeblich den ersten Jüdischen Krieg um 66 nach Christus zu einem großen Teil mit einem Perlohrring seiner Mutter finanzierte.
Selbst wenn heute andere Speichermedien für große Werte zur Verfügung stehen, so sind hochwertige Juwelen doch immer noch ein werthaltiges Gut, welche den Wert auf Grund ihrer Zeitlosigkeit und der zunehmenden Seltenheit von Edelsteinen sehr viel besser verteidigen, als irgend ein anderes Wirtschaftsgut. Der Wert-Aspekt des Juwels lässt sich von dem ästhetischen auch kaum trennen. Ein hochwertiges Schmuckstück muss „echt“ sein. Eine Nachahmung, Silber vergoldet mit synthetischen Edelsteinen, sieht vielleicht ähnlich aus wie ein Original, hat aber letztendlich nicht die Ausdruckskraft und schon überhaupt nicht das „Flair“ eines exklusiven Juwels.
So sind hochwertige Edelmetalllegierungen wie Gold und Platin kombiniert mit naturfarbenen Diamanten oder Edelsteinen das beste Medium um alle drei Aspekte des Juwels – Ästhetik, Symbolik und Wert – zu verkörpern.
Ob Gelbgold, Weißgold oder Roségold verarbeitet wird, ist die persönliche Entscheidung des Trägers. Heutzutage ist in Europa und den USA Weißgold beliebter als Gelbgold. Grund ist der Eindruck, dass Weißgold sportlicher wirkt als Gelbgold. Dies geht wohl auf die Assoziation des glänzenden Weißgolds mit dem Glanz von Stahl zurück. Ob eine archetypische Erinnerung an den Glanz von Waffen, z.B. Schwertern, der Grund ist, oder ob die Härte des Stahls mit dem Anblick des weißen Glanzes assoziiert wird, auf alle Fälle drückt der stählerne Glanz von Weißgold ein Flair von Härte, Sportlichkeit, Willensstärke aus. Solange das Schönheitsideal der Frau eine Figur favorisiert, die eher männliche als weibliche Charakterzüge hat und eher strenge Gesichtszüge als liebliche, runde, solange wird Weißgold vermutlich beliebter sein als Gelbgold oder Roségold.
Der Schmuck von Niveau élevé versucht allen drei Aspekten eines hochwertigen Juwels gerecht zu werden. Um der Ästhetik den größtmöglichen Ausdruck zu verleihen, werden nicht nur die Formen, Farben und Materialien so gewählt, dass sie die ideale, harmonischste Kombination ergeben, sondern es wird schon bei dem wichtigsten Grundbaustein des Ausdrucks von Schmuck, dem „Strahlen“ angesetzt.
Die Firmengruppe um Niveau élevé, insbesondere deren Diamantschleiferei Aditi Diamonds Pvt. Ltd., hat ihre eigenen Brillantschliff-Variationen entwickelt, welche das Strahlen des Diamanten in einer Weise perfektionieren, dass nicht nur die Winkel der Facetten eine optimale Gesamtreflexion des Lichtes und die bestmöglichste Dispersion ergeben. Die eigenen Schliffvariationen zeigen auch ein klar sichtbares Lichtmuster unter einer speziellen Kaleidoskop-Lupe auf. Die Spezialschliffe sind so entwickelt, dass sie von der Oberseite betrachtet einen Licht-Stern mit Lichtstrahlen zeigen, von der Rückseite eine 24-blättrige Blüte. Ersteres ist das Symbol für das innere Strahlen, letzteres das Symbol für Harmonie und Perfektion.
Auf den Aspekt der Bedeutung und Symbolik wird besonders viel Wert gelegt. Die Schmuckstücke von Niveau élevé haben ausnahmslos eine Verknüpfung mit einem Symbol, einen Bezug zu einem abstrakten Prinzip oder drücken eine Relation zu einem philosophischen Aspekt aus.
Die erste Schmuckserie von Niveau élevé befasst sich konsequenter Weise denn auch mit jenem Thema, welches uns wohl am stärksten berührt: Die Liebe. Die Liebe ist eine Kraft, die so allumfassend und gewaltig ist, dass kaum jemand in der Lage ist sich nicht mit diesem Thema auseinandersetzen zu müssen. Es gäbe natürlich unzählige Möglichkeiten ein Symbol für die Liebe zu finden, welches sich dann in einer bestimmten Art von Schmuckstücken wiederfindet und den philosophischen Charakter dieses Themas beleuchtet. So wird das Herz ganz allgemein als Symbol der Liebe angesehen und entsprechend finden Herz-Motive viel Verwendung im Schmuckdesign. Doch das Herz ist als Symbol über die Jahrhunderte so oft, und für so viele verschiedene Dinge, in Bezug auf die Liebe verwendet worden, dass es inzwischen etwas den Beigeschmack von Kitsch hat. Niveau élevé hat sich für ein Symbol entschieden, welches auf die alte griechische und römische Mythologie zurück geht, auf die Pfeile des Liebesgottes Eros (der griechische Gott der Liebe), bzw. Amors (der römische Gott der Liebe).
Diese beiden Gottheiten sind eigentlich identisch. Wie so vieles haben die Römer auch Götter aus der griechischen Kultur übernommen. Letztendlich war die römische Religion eine Staatsreligion, welche sich der griechischen Gottheiten als Vorbild bediente, diese mit einem neuen Namen versah und sie dann als römische Gottheit ins Pantheon stellte. So ist die römische Liebesgöttin Venus eigentlich die griechische Liebesgöttin Aphrodite und der griechische Liebesgott Eros wurde in Rom zum Gott Amor. Eros und Amor haben einige Besonderheiten, die sie von den üblichen Göttern der antiken Welt unterscheidet. Für gewöhnlich waren die antiken Gottheiten Gestalten welche mit viel Kraft, Macht, Weisheit und allem möglichen Zauber ihr spezielles Metier verwalteten. Doch Eros und Amor sind Kind-Gestalten, welche noch dazu oft als blind dargestellt wurden. Die „mächtigste Kraft dieser Schöpfung“ durch ein blindes Kind darzustellen, kommt einer Kapitulation gleich. Während mit allen andern Gottheiten der antiken Kulturen, wie Zeuss, Apollo, Athene, Hades, jeweils eine bestimmte Kraft oder ein abstraktes Prinzip dieser Schöpfung Erklärung findet und sein Mechanismus mythologisch aufgearbeitet wird, kapitulieren die Propheten und Seher, die Gründungsväter der antiken Religionen hier und erklären nicht das Grundprinzip der Liebe, sondern lediglich zwei kleine aber nicht unbedeutende Details: Die anscheinende Wahllosigkeit der sich manifestierenden Liebe und die Unmöglichkeit sich gegen eine einsetzende Verliebtheit zu wehren. Die Kind-Gottheiten haben nur eine einzige Aufgabe, sie verschießen ohne Vernunft und Überlegung ihre Pfeile in die Herzen der Menschen, welche, einmal getroffen, ihrem Schicksal der Verliebtheit nicht mehr entrinnen können.
Die antiken Mythologien, gerade die griechische und ägyptische, welche letztlich die Vorbilder der römischen sind, haben mit viel Weisheit versucht die abstrakten Kräfte und Prinzipien des Lebens und der Schöpfung durch Symbole darzustellen und ein ursprünglich gnostisches Verständnis in eine mythologische Symbolsprache zu fassen, welche es den wenigen Menschen von hohem intuitivem und prophetischem Niveau ermöglichen sollte, die Erkenntnisse auf ihrer eigenen Ebene nachzuvollziehen. Die „Eingeweihten“, die Hohen Priester, die Kirchenväter, hatten also durch die Mythologie eine Art Übersetzerhandbuch, mit Hilfe dessen sie die abstrakten, unsichtbaren Kräfte und Grundprinzipien dieser Schöpfung in sich selbst verstehen konnten, bzw. aus der Erkenntnis der Verfasser der Mythen ihr Wissen schöpfen konnten. Jene Mythen waren nie dazu gedacht, dass man sie in ihrer Symbolik, so wie sie geschrieben waren, einfach „glauben“ sollte. Ihre Symbolsprache war dazu da, „hindurch-zu-sehen“, um zu der unsichtbaren, abstrakten Essenz des Phänomens vorzustoßen. Die ungebildeten Massen jedoch hatten keine Möglichkeit, weder intellektuell noch zeitmäßig, sich tiefer mit der Religion zu befassen und glaubten einfach an die Gleichnisse und Symbole, so wie sie niedergeschrieben waren.
Dass die Propheten und Weisen der antiken westlichen Kultur der Liebe, jener gewaltigsten aller Kräfte oder Prinzipien nicht auf die Spur kommen konnten, das Grundprinzip der Liebe nicht analysieren konnten, und letztendlich keine wirkliche Erklärung für die Liebe fanden, liegt wohl daran, dass die pantheistische Mythologie, welche auf einer Vielzahl von getrennten Gottheiten und Prinzipien basiert, nicht tief genug geht um das Grundprinzip der Liebe erkennen zu können. So erkannten und beschrieben sie nur die Tatsachen, dass sich die Liebe die Opfer ihrer Manifestation anscheinend wahllos aussucht, und dass die Liebe so stark ist, dass man sich ihr nicht widersetzen kann. In der asiatischen, beispielsweise in der alten indischen Mythologie, gibt es sehr wohl fundierte Erkenntnisse zu dem Prinzip der Liebe. Die alten indischen Philosophien der Samkhya, die Veden und Upanischaden, gehen von einer monistischen Grundeinstellung aus, bei dem es nur einen Gott gibt, der alles beinhaltet, also auch die Schöpfung selbst. Gott hat die Schöpfung entstehen lassen, indem er in einem Teil von sich selbst, das Wissen, dass er dieser Teil ist, verdunkelt hat. Die Schöpfung ist also ein Teil Gottes, welches das Wissen über seinen Ursprung und seine eigentliche Identität verloren hat um Gott die Möglichkeit zu geben, sich selbst auch aus der Entfremdung, vom Standpunkt des „Anderen als sich selbst“, zu erfahren. Die Liebe ist dabei jenes Prinzip, welches intuitiv die zugrunde liegende Einheit in einem „geliebten“ Partner wieder erkennt und sich völlig zu ihm hingezogen fühlt, da es in seinem tiefsten Inneren die Wesenseinheit mit diesem Menschen spürt. Liebe ist also eine Form des Erkennens der tatsächlichen Einheit von allem auf göttlicher Basis, jedoch nicht die volle Erkenntnis, sondern eine Art Vorgeschmack, bezogen auf einen einzigen Menschen.
Zu jener Tiefe der Erklärung des Phänomens der Liebe kamen die griechischen, oder westlichen antiken Mythologien jedoch nicht, da sie ja nicht von einer allgemeinen göttlichen Einheit aller Elemente dieser Schöpfung ausgingen. Sie kamen lediglich zur Erkenntnis, dass Liebe anscheinend wahllos ist und unbezwingbar. Diese beiden Phänomene drückten sie dann in der Parabel von Eros / Amor aus.
Niveau élevé greift in seiner Schmucklinie „Arrows of Destiny“ die Symbole der griechischen und römischen Liebesgötter auf, indem sie die Diamanten dieser Serie so schleift, dass mit einer farbseparierenden Lupe die Lichtpfeile des Amor im Brillanten sichtbar werden, bzw. die Herzen, wenn man den Diamant von der Rückseite betrachtet. Die Botschaft der Schmucklinie ist aber nun nicht, dass man sich über dieses Symbol an ein philosophisches Grundprinzip erinnern und an sich selbst arbeiten sollte. Die Botschaft ist eine ganz andere: Die schicksalshafte Ohnmacht, mit der man, laut der alten Mythologie, der Kraft der Liebe gegenüber steht, (deshalb „Arrows of Destiny“) ist gar nicht so unbezwingbar. Die Ohnmacht und das Schicksalhafte resultieren normalerweise einfach aus einer Passivität, welche zwangsläufig dazu führt, dass die sich abstrakten Kräfte (in diesem Fall die Liebe) entweder nach ihren eigenen Gesetzen, oder nach dem Zufallsprinzip manifestieren. Wären wir aktiv in diesem Bereich, würden wir mit Einsatz, Willenskraft und entsprechender Energie in dem Bereich der Liebe die Initiative ergreifen, dann könnten wir schon ordentlich ein Wörtchen mitreden.
Um aus der Passivität in die Aktivität zu gelangen, um wieder in die Initiative gehen zu können, geben wir dem Liebenden, oder auch dem von der Liebe Verlassenen oder Vernachlässigten, nun ein Instrument an die Hand – Schmuck mit den Insignien der Liebesgötter Amor und Eros. Dieses Instrument, richtig angewandt, hat dreierlei Funktionen: Erstens führt es auf den Pfad der Initiative, darauf, dass man sich der Liebe bewusst wird, genau hinschaut, etwas unternimmt. Zweitens ist es ein ideales Mittel um eine Botschaft der Liebe, letztendlich eine Liebeserklärung, vermitteln zu können. Und drittens ist es ein starkes Symbol für die Verbundenheit, wenn ein Freundschaftsring (Memoire-Ring) mit den Pfeil- und Herz-Symbolen, oder ein Verlobungsring, ein Anhänger oder ein Armband verschenkt und getragen wird. Es ist das lebendige und physisch sichtbare Symbol, für einen inneren Kanal der Verbindung, der mit dem Schenken geöffnet wird und den man dann allerdings nicht wieder in der Passivität versinken lassen, sondern pflegen sollte.
Die Linie Arrows of Destiny, mit den speziell geschliffenen Diamanten, ist nicht die einzige Schmucklinie von Niveau élevé. Niveau élevé fertigt in vielen Variationen hochwertigen Schmuck an, welcher immer allen drei Grundprinzipien eines guten Schmucks Rechnung trägt:
Ästhetik Symbolkraft Werthaltigkeit
Dem philosophischen Aspekt der Juwelen kommt dabei immer besondere Bedeutung zu. Guter Schmuck ist, wie Uhren auch, ein Instrument zur Selbstidentifikation oder Selbstfindung. Der Schmuck von Niveau élevé erhebt den Anspruch, dass er die Symbolik oder die „Mythologie“ des betreffenden Stücks nicht der Intuition des Einzelnen überlässt. Anstatt über ein unbewusstes „gefallen“ an die Wertschätzung eines Juwels heranzugehen, stellt Niveau élevé ein klares Prinzip auf, erklärt es, schafft eine nachvollziehbare Symbolik, optimiert das Juwel in Bezug auf jenen philosophischen Aspekt. Niveau élevé richtet die Ästhetik, die Wahl der Steine, die Wahl der Materialien, auf die Botschaft des Schmucks aus und schafft ein integrales Ganzes, in welcher sich die drei Elemente Ästhetik, Symbolkraft und Werthaltigkeit in einer Gesamtharmonie wieder finden und gegenseitig potenzieren.
Ein Schmuckstück von Niveau élevé hat immer ein klares, abstraktes Prinzip oder eine Philosophie zur Grundlage. Es versucht immer dieses Prinzip darzustellen und in der physischen Welt zu verkörpern. Das Juwel von Niveau élevé ist immer in seiner Ästhetik mit diesem Prinzip verschmolzen, drückt nicht nur die Harmonie und Schönheit des Juwels aus, sondern eröffnet noch diese zusätzlich angegliederte Welt, lässt noch ein Mysterium durchscheinen. Außerdem verwendet Niveau élevé nur hochwertigste, echte Materialien. Es werden keine farbbehandelten Diamanten oder Edelsteine verwendet, keine billigen Edelmetalllegierungen, keine maschinelle Massenverarbeitung. Bei einem Schmuckstück von Niveau élevé weiß man immer, dass ein Diamant ein echter, natürlicher Diamant ist und kein Zirkon oder synthetischer Diamant. Man weiß bei einem farbigen Diamant immer, dass er echt und farbtreu ist, nicht bestrahlt oder Druck/Hitze-behandelt. Dasselbe gilt für Farbsteine in den Schmuckstücken von Niveau élevé. Da es sich bei dem Schmuck des Hauses Niveau élevé immer um exklusive Anfertigungen handelt, welche einzeln oder in kleinen Serien gefertigt werden, handelt es sich nie um maschinell gefertigte Massenware. Die Diamanten oder Edelsteine werden individuell zusammengestellt, das Schmuckstück wird von Goldschmieden montiert und von Juwelen-Fassern ausgefasst.
Die Juwelen unserer Marke sind also immer nach dem Prinzip der Werthaltigkeit und Exklusivität gefertigt, so dass sie, wenn in Zukunft die Vorkommen an Diamanten und Edelsteinen seltener werden, an Wert gewinnen und nicht verlieren. Alle 15 bis 20 Jahre verdoppelt sich das Weltwirtschaftsaufkommen. Es werden also doppelt so viele Handys produziert, doppelt so viele Autos, doppelt so viele Wohnungen, usw. Doch verdoppeln sich nicht die Vorkommen von Diamanten und Edelsteinen. Im Gegenteil! 2006 wurden noch 180 Millionen Karat Rohdiamanten gefördert. 2015 waren es gerade mal nur noch 127 Millionen Karat. Ähnlich sieht es mit hochwertigen Farbedelsteinen aus. Wir haben also eine Situation, in der hochwertige Juwelen, welche mit besten Steinen und Materialien gefertigt werden, den Wert, der in ihnen steckt, nicht verlieren, sondern erhalten oder sogar steigern. Im Jahre 2006 wurden weltweit etwa 100 Millionen Mobiltelefone hergestellt. Gleichzeitig wurden weltweit etwa 180 Millionen Karat Rohdiamanten gefördert. Im Jahr 2015 wurden weltweit 1423 Millionen Handys produziert aber nur noch 127 Millionen Karat Rohdiamanten gefördert. Kamen auf ein Handy im Jahr 2006 also 1,8 Karat Rohdiamanten, so kamen im Jahr 2015 auf ein Handy nur noch 0,08 Karat geförderte Rohdiamanten. Eine ähnliche Rechnung kann man mit so ziemlich allen Konsumgütern aufmachen. Das Resultat ist immer, dass die Menge an produzierten Wirtschaftsgütern im Verhältnis zur Menge an gefundenen Diamanten oder Edelsteinen kräftig steigt. Je seltener Diamanten oder Edelsteine aber im Verhältnis zu anderen Konsumgütern werden, umso höher steigt ihr Preis.
Schmuck aus dem Hause Niveau élevé kommt, wie die Uhren auch, immer mit einem Begleitdokument, in welchem die Qualität der Steine, der Feinmetallgehalt, usw. dokumentiert sind.
Ein Schmuckstück, oder eine Uhr, von Niveau élevé zu besitzen wird hoffentlich eine Veränderung im Träger bewirken. Wer den Anspruch der Marke ernst nimmt, wird aktiv mit dem Juwel oder der Uhr umgehen, wird an sich arbeiten, wird ein kleines Stückchen mehr sich selbst werden. Doch die individuelle Veränderung ist nicht die einzige Folge. Der Käufer tritt damit auch ein in den Kreis derer, die nach den verborgenen Wahrheiten suchen, die versuchen hinter die Oberfläche zu blicken, die dem inneren Wachstum mehr Bedeutung beimessen als dem Äußeren. Er wird ein Mitglied der Familie von Niveau élevé, welche versucht, eine neue Ausrichtung anzustreben, eine andere Harmonie widerzuspiegeln, einen anderen Weg zu gehen.